Wo hören „normale“ Schlangen auf, wo fangen Riesenschlangen an? Was für den Laien oft nicht wirklich erkennbar ist, wird von der Biologie klar definiert, denn sie teilt die Unterordnung der Schlangen (Serpentes) in Nattern- und Vipernartige, Blindschlangenartige und in Riesenschlangenartige, die Henophidia. Bei ihnen sind häufig noch die letzten evolutionären Reste der Hinterbeine und des Beckens zu finden.
Rekordhalter bei den Riesenschlangen ist die Große Anakonda, von der ein neun Meter langes Prachtexemplar gefunden wurde. Die Netzpython bringt es immerhin auf sieben Meter.
Die Haltung von Riesenschlangen ist auch wieder ein Thema für sich. Sie sind zwar nicht giftig, doch ihre schiere Größe kann den Besitzer vor Probleme stellen. Nicht nur müssen entsprechend große Terrarien vorhanden sein, auch die Schlange selbst ist oft schwierig zu handhaben. Wer kleine Kinder hat, sollte in jedem Fall auf die Haltung von Riesenschlangen verzichten, da diese von der Schlange tatsächlich erdrückt werden können.
Die wohl bekannteste Riesenschlange ist die Boa Constrictor, auch Königsboa oder Abgottschlange genannt. Die kleinste Art wird kaum länger als einen Meter, die größere Art bringt es auf über drei Meter. Ihr eigen ist die Fähigkeit, ihre Haut je nach Temperatur heller oder dunkler wirken zu lassen. Wie die anderen Boas erledigt auch sie ihre Beute, indem sie sich um sie wickelt und sie dann allmählich erstickt. Die Boa Constrictor ist in Mittel- und Südamerika heimisch und galt bei den Völkern der präkolumbianischen Epoche als heiliges Tier.
Weitere Mitglieder der Boa-Familie sind u.a. die Schlankboas und die Sandboas, von denen wiederum die Rosenboa aufgrund ihrer Färbung und einfachen Handhabung ein beliebtes Haustier ist. Die Rosenboa wird lediglich einen Meter lang und besitzt auffällige Längsstreifen.
Eine eigene Familie bilden die Pythons (pythonidae), die früher mit den Boas zusammengefast wurden und ihre Beute ebenfalls durch Erwürgen töten. Zu den beliebtesten Arten gehören die Königspython und die Tigerpython, die für ihre fleckige Haut bekannt ist und es auf über drei Meter Länge bringen kann. Ein in Pakistan gefundenes Prachtexemplar maß sogar ganze 4,5 Meter und brachte 52 Kilogramm auf die Waage!
Weitere Pythons, die ab und als Haustiere gehalten werden, sind die australische Schwarzkopfpython mit ihrem auffälligen schwarzen Kopf und orange-schwarz gefleckte Bismarck-Ringpython aus Neuguinea.
Terrarien für Schlangen:
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