Die Kreuzotter ist in keinem Fall ein Haustier, besitzt jedoch einen großen Bekanntheitsgrad in Deutschland als einzige heimische Giftschlange. Genauer gesagt hat die Kreuzotter von allen Vipern das größte und nördlichste Verbreitungsgebiet und kommt als einzige Schlange überhaupt auch nördlich des Polarkreises vor. Mehr noch: Im hohen Norden wird die Kreuzotter sogar ganz besonders groß. Dies sollten Urlauber bedenken, die beispielsweise im Sommer in Lappland campen wollen um die Mitternachtssonne zu genießen.
Die Kreuzotter in Deutschland
Bei uns taucht die Kreuzotter außer im Westen fast überall auf: Sie ist in der norddeutschen Heide ebenso heimisch wie in den östlichen Mittelgebirgen und in den bergigen Regionen des Südens vom Schwarzwald bis zum Bayerischen Wald. Warum sie den Westen (etwa vom Sauerland über die Eifel bis zum Odenwald) verschmäht, ist unbekannt. Die Kreuzotter fühlt sich vor allem in feuchten Lagen wohl, taucht aber auch im Gebirge bis zur Baumgrenze auf. Als tagaktive Schlange verbringt sie in den Sommermonaten viel Zeit damit, sich zu sonnen, wenn sie nicht gerade auf Nahrungsjagd ist. In den Wintermonaten verfällt sie in eine Winterstarre, die Ende Oktober/Anfang November beginnt. Im Frühling kommt sie je nach Ende der Winterkälte zwischen Februar und April wieder zum Vorschein.
Wie giftig ist die Kreuzotter?
Ein Schlangenbiss ist zwar niemals angenehm, doch von der Kreuzotter geht für den Menschen keine tödliche Gefahr aus. Lediglich Kindern und schwachen alten Menschen kann das Gift eventuell gefährlich werden. Allerdings dauert es in der Regel mindestens eine Stunde, bis sich die ersten Symptome in Form einer Schwellung und eventuell von Atemnot und Herzproblemen zeigen. Anders gesagt: Sollte es tatsächlich zu einem Biss durch die Kreuzotter gekommen sein und sofort der Notarzt gerufen werden, dürfte es keine Probleme geben. Erwachsene gesunde Menschen merken oft noch nicht einmal, dass sie von einer Kreuzotter gebissen wurden!
Die Begegnung mit der Kreuzotter
Schwierig ist die eindeutige Identifizierung dieser Viper, da sie unterschiedliche Färbungen und Muster tragen kann. Generell wird die Kreuzotter etwa 50 bis 70 Zentimeter lang, aber manche Prachtstücke (vor allem im nördlichen Skandinavien) bringen es auch auf einen Meter. Die Männchen neigen zu einer gräulichen Färbung, die Weibchen eher zu Braun- und Rottönen. Das auffälligste Merkmal der Kreuzotter ist die fast schwarze zickzackförmige Rückenfärbung. Es gibt jedoch auch Kreuzottern, die vollständig schwarz sind (und die daher als „Höllenottern“ bezeichnet werden) oder vollständig Rot (die sogenannten „Kupferottern).
Die Kreuzotter ist in der Regel sehr scheu. Wer also in freier Wildbahn auf eine Kreuzotter trifft, sollte sie einfach in Ruhe lassen. Nur wenn sie sich bedroht fühlt oder gar angefasst wird, kann sie blitzschnell zubeißen. Da die Kreuzotter zahlreiche natürliche Feinde wie Raubvögel, Füchse, Marder oder Dachse hat, sollte der Mensch ihr ohnehin nicht aus falscher Angst zusetzen. Wer erwischt wird, muss sich obendrein auf eine Strafe gefasst machen, denn die Kreuzotter steht unter Naturschutz.
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