Der Grüne Baumpython, auf Lateinisch Morelia viridis, ist eine aus dem Dschungel Neuguineas und Indonesiens stammende Schlange aus der Gattung der Rautenpythons (Morelia). Der Grüne Baumpython erreicht eine Länge von bis zu 200 Zentimetern und können in Ausnahmefällen gut 2000 Gramm auf die Waage bringen. Unter Schlangenhaltern gelten Baumpythons als recht anspruchsvolle Tiere, die am besten für erfahrene Schlangenfreunde geeignet sind. Mit ihrer tiefgrünen Färbung, die mit blauen Dreiecken „geschmückt“ ist, ist der Grüne Baumpython optisch auf jeden Fall eine der attraktivsten Schlangen. Jungtiere werden übrigens rot geboren und verfärben sich erst im Erwachsenenalter grün.
Das Leben des Grünen Baumpython
Morelia viridis ist auf Neuguinea heimisch, der zweitgrößten Insel der Welt, die in eine zu Indonesien gehörende Westhälfte (Papua) und eine unabhängige Osthälfte (Papua-Neuguinea) unterteilt wird. Die Biodiversität von Papua-Neuguinea wird weltweit nur noch vom Amazonasgebiet übertroffen. Darüber hinaus wurde der Grüne Baumpython auch auf der Halbinsel Kap York im äußersten Norden Australiens angetroffen.
Die Schlange verbringt den größten Teil ihres Lebens auf den Ästen hoher Bäume. Sie nimmt dabei häufig eine sehr charakteristische Haltung ein, bei der sie sich mehrmals um den Ast wickelt und den Kopf in der Mitte abgelegt. So kann sie stunden- oder sogar tagelang warten, bis sich eine geeignete Beute in ihre Nähe wagt – dann schnappt sie zu. Jüngere Tiere jagen interessanterweise eher tagsüber, während ältere Tiere sich auf die Nacht verlegen. Gefressen werden Vögel, Nagetiere und Insekten.
Die Haltung des Grünen Baumpython
Als Dschungelbewohner mag es der Grüne Baumpython feucht und heiß. Das Terrarium sollte eine Mindestgröße von etwa 120cm Länge, 60cm Tiefe und mindestens 70cm Höhe haben. Es darf aber gerne noch höher sein um zusätzliche Kletteräste unterzubringen. Zumindest ein Teil des Terrariums sollte mit dichtbelaubten Pflanzen ausgestattet sein, die der Schlange einen Rückzugsort und Blickschutz bieten.
Idealerweise werden die Temperaturen im Terrarium so eingestellt, dass Kletteräste auf unterschiedlichen Höhen auch unterschiedliche Temperaturen haben – so kann sie selbst wählen, in welcher Wärme sie sich gerade aufhalten möchten. Die Skala sollte bei etwa 24° – 31°C liegen. Nachts darf die Temperatur nicht unter 20°C sinken. Das Terrarium sollte mindestens einmal, besser jedoch zweimal täglich mit warmem Wasser eingesprüht werden um die hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten, die Morelia viridis zum Glücklichsein braucht. Der Boden kann Substrat oder Terrarienerde ausgelegt werden.
Jungtiere sollten etwa alle sieben Tage mit zwei-drei Mäusen (Frostfutter) gefüttert werden, bei erwachsenen Tieren genügt ein Rhythmus von etwa 14 Tagen.
Besitzer sollten stets beachten, dass die Grüne Baumpython es gewöhnt ist, stundenlang auf ihrem Ast auf Beute zu warten. Wer achtlos ins Terrarium greift – insbesondere nachts, wenn sie auf Beute lauert – muss sich nicht wundern, wenn die Schlange blitzschnell zuschnappt. Fütterungen sollten daher lieber mit einer langen Pinzette durchgeführt werden, damit das Tier Hand und Maus nicht verwechselt. Vor Arbeiten im Terrarium sollte sichergestellt werden, dass die Schlange schläft.