Die Haltung einer Königskobra ist schon aufgrund ihrer Größe eine echte Herausforderung. Offiziell heißt das Tier Ophiophagus hannah und stammt aus der Familie der Giftnattern. Die meisten Königskobras haben eine Länge zwischen drei und vier Metern, doch es gibt es auch Prachtexemplare von über fünf Metern. Zudem ist die Königskobra eine Giftschlange, deren Gift beim Menschen zu schweren Verletzungen führen kann. Allerdings ist ihr Gift weit weniger gefährlich als das der Lanzenottern und die Königskobra ist im Grunde ein friedliebendes, zurückgezogenes Tier, das nur dann zubeißt, wenn es sich wirklich bedroht fühlt.
Wie für alle Giftschlangen besteht auch für die Königskobra eine Meldepflicht und für den Halter ein Befähigungsnachweis im Umgang mit Giftschlangen. Die genauen Regeln sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und sollten vor der Anschaffung erfragt werden. Besitzer von Giftschlangen sollten sich auch stets die immensen Kosten vor Augen halten, für die sie geradestehen müssen, wenn das Tier einmal ausbüxt.
Das Leben der Königskobra
Die Königskobra ist in den Dschungeln von Südostasien von Indien bis zu den Philippinen beheimatet. Manche Arten tummeln sich auch in feuchten Küstenstreifen in den Mangrovenwäldern. Anders als die „echte Kobra“ (Naja) hat die Königskobra ein nur wenig ausgeprägtes Nackenschild, das sie spreizt, wenn sie sich bedroht fühlt und gehört auch nicht zur gleichen Gattung wie die anderen Kobras.
Bekannt ist die Königskobra dafür, dass sie auf dem Erdboden echte Nester baut, in denen sie ihre Eier ausbrütet – und diese gegen Eindringliche energisch verteidigt. Wer im Dschungel aus Versehen über eine brütende Königskobra stolpert, kann sich auf einen schnellen Angriff gefasst machen, doch generell ist die Königskobra ein eher ruhiges, friedliches Tier, das dem Menschen nach Möglichkeit aus dem Weg geht. Sollte es jedoch tatsächlich einmal zu einem Biss kommen, muss die Bisswunde schnell versorgt werden. Da die Königskobra aufgrund ihrer Größe entsprechend viel Gift verspritzt, kann die Dosis für Menschen durchaus tödlich sein.
Die Haltung der Königskobra
Die Frage ist natürlich, ob ein so großes und zudem noch giftiges Tier überhaupt privat gehalten werden sollte. Wenn überhaupt, benötigt die Königskobra ein sehr großes Terrarium (etwa 5x5m) und viel Wärme bis zu 32°C und 12-14 Stunden Beleuchtung. Außerdem muss ein größeres Wasserbecken vorhanden sein, in dem sie baden kann. Wichtig ist natürlich, dass es sich um ein gut verschließbares, ausbruchsicheres Terrarium handelt, aus dem die Giftschlange nicht entkommen kann.
Ganz wichtig: Anders als die meisten anderen Schlangen lässt sich die Königskobra nicht mit Frostfutter wie Ratten und Mäusen ernähren. Sie frisst andere Schlangen und Echsen, die der Besitzer dann eben auch immer wieder kaufen muss um seine Königskobra damit zu ernähren, was mit entsprechend hohen Kosten verbunden ist. Dabei macht es für sie keinen Unterschied ob die Tiere noch leben oder schon tot sind. Eine Umgewöhnung auf günstiges Frostfutter ist nur selten möglich.
Letztendlich ist die Haltung einer Königskobra nur wirklich erfahrenen Schlangenfreunden mit sehr viel Platz zu empfehlen. Als Anfängertier ist sie auf gar keinen Fall geeignet.
Terrarien die wir für unsere Schlangen nutzen:
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