Inclusion Body Disease bei Schlangen

Seit einiger Zeit geht unter Riesenschlangen ein Virus mit Namen Inclusion Body Disease (IDB) um, das, von dem lediglich Boas und Pythons in Gefangenschaft betroffen sind. Seit dem ersten Auftreten der Krankheit sind zwar mittlerweile 20 Jahre verstrichen, doch die Forschung tappt noch immer zur Entstehung und damit auch zur Heilung im Dunkeln. Für Schlangenbesitzer kann es sehr hilfreich sein, die Symptome zu erkennen. Bekannt ist, dass der IDB-Virus von einer trächtigen Mutter auf die Jungtiere übertragen werden kann. Somit besteht für jeden Schlangenhalter das Risiko, eine neue Jungschlange zu erwerben, die bereits infiziert ist.

Was weiß die Wissenschaft über die Inclusion Body Disease?

IDB

Der englische Name lässt sich mit „Einschlusskörperchen-Krankheit“ übersetzen. Gemeint sind damit intrazytoplasmatische Einschlusskörperchen, die in den Erythrozyten (den roten Blutkörpchen), sowie in den Nervenzellen und den viszeralen Organen (d.h. den Organen im Bauchbereich wie Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse) auftreten. Als Einschlusskörperchen werden wiederum winzige Zellpartikel bezeeichnet, die aus fehlerhaften oder unvollständig gefalteten Proteinen bestehen. Diese Einschlusskörperchen lassen sich nur unter dem Mikroskop erkennen.

Derzeit ist noch unklar, wie der Virus in die Schlange gelangen kann. Neben einer Übertragung von der Mutter auf ihre Jungtiere kann es zu einer direkten Übertragung von Schlange zu Schlange kommen und vermutlich kann das Virus auch durch Milben übertragen werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass das Virus zum Beispiel über Transportgeräte oder Futternäpfe übertragen werden kann.

Wie verläuft die Inclusion Body Disease?

Da die Einschlusskörperchen sowohl die Blutkörperchen, als auch die Nerven und die Bauchorgane angreifen können, sind die Symptome entsprechend unterschiedlich. Vielfach entstehen in Folge der Infektion andere Krankheiten wie Lungenentzündungen oder Magen-Darm-Probleme, die dann vom Tierarzt behandelt werden, ohne dass die eigentliche Viruserkrankung bemerkt wird.

Zu den ersten Symptomen gehören meist Störungen im Bewegungsablauf, wobei die Schlange lahm oder orientierungslos wirken kann. Auch züngeln sie oft langsamer oder lassen die Zunge einfach nur heraushängen. Aufmerksame Besitzer können außerdem ein Zittern des Kopfes beim Kriechen bemerken und unterschiedlich große Pupillen.

Besteht der begründete Verdacht auf IBD, kann der Tierarzt zumindest bei Boas die Diagnose mit Hilfe einer Blutprobe stellen. Unter dem Mikroskop sind dann von Einschlusskörperchen befallene Zellen unter den Erythrozyten sichtbar. Dieses Verfahren eignet sich allerdings nur für Boas, nicht für Pythons. Hier wäre die einzige Möglichkeit eine Biopsie unter Vollnarkose, so dass dann die Gewebeprobe unter dem Mikroskop untersucht werden kann.

Ist die Inclusion Body Disease heilbar?

Leider nicht. Ist die Schlange bereits an IBD erkrankt, muss sie eingeschläfert werden um ihr einen langsamen qualvollen Tod zu ersparen. Wird nur das Virus feststellt, ohne dass die Krankheit zum Ausbruch gekommen ist, kann sie natürlich weiter gehalten werden, aber der Kontakt zu gesunden Tieren muss aufgrund der Ansteckungsgefahr vermieden werden. Auf keinen Fall darf diese Schlange zur Zucht verwendet werden, da sie den Virus sonst auf ihre Jungtiere überträgt.

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