Eine Häutung ist unvermeidlicher Bestandteil des Schlangenlebens. Dies liegt daran, dass Reptilien niemals aufhören zu wachsen und so immer wieder eine neue Haut nachwächst. Normalerweise löst sich die alte Hautschicht jedoch erst ab, wenn die darunterliegende neue Haut stark genug ist um die Schlange zu schützen. Mit zunehmendem Alter wird die Zahl der jährlichen Häutungen jedoch geringer: Jungtiere häuten sich möglicherweise jeden Monat, alte Schlangen dagegen nur noch 2-3x im Jahr.
Woran erkennt der Mensch die Häutung?
Die Haut der Schlange wird irgendwann stumpf und verblasst und dazu tritt eine Trübung der Augen durch die sogenannte Cornealschuppe ein. Die Schlange kann durch diese Eintrübung kaum noch etwas sehen und wird entsprechend unleidlich. Dies ist verständlich: Einerseits sieht sie kaum etwas, andererseits stört die Empfindlichkeit der Haut – da würde wohl jeder aggressiv werden. Da sie in dieser Zeit ohnehin nicht fressen mag, ist es am besten, die Schlange zunächst in Ruhe zu lassen und selbst mit der Häutung fertig zu werden.
Das bleiche Aussehen der Schlangenhaut ist auf die sogenannte Häutungsmilch zurückzuführen, ein Sekret, das zwischen der alten und der neuen Hautschicht entsteht. Erst wenn es vom Körper absorbiert wurde, erhält die Schlange ihre normale Farbe zurück. Dann beginnt die eigentliche Häutung, d.h. das Abstreifen der toten alten Haut. Dies nimmt gewöhnlich einige Tage in Anspruch. Anschließend ist die Schlange wieder „wie neu“.
Wie kann der Mensch bei der Häutung helfen?
Am besten wird die Schlange in Ruhe gelassen und auch nicht gefüttert. Wichtig ist, dass sie in ihrem Terrarium die Möglichkeit hat, sich an Steinen, Baumstämmen oder zwischen Astgabeln u.ä. zu reiben um so die alte Haut besser abstreifen zu können.
Kontrollieren sollte der Mensch, ob die Häutung wirklich vollständig erledigt wurde. Häufig bleiben an der Schwanzspitze oder an den Augen Reste der alten Haut kleben. Die Hautreste müssen jedoch unbedingt entfernt werden, da es sonst zu Durchblutungsstörungen kommen kann.
Auch wenn es der Schlange gar nicht in den Kram passt: Muss übriggebliebene Haut von den Augen entfernt werden, sollte die Schlange über mehrere Stunden in warmem Wasser gebadet werden. Ist sie ordentlich eingeweicht, kann sie mit einem Tuch sanft abgerieben werden, wobei sich die Hautreste lösen. Hilft dies nicht bei der Entfernung der Hautreste an den Augen, kann hier ein Wattestäbchen zur Hilfe genommen werden, das vorher mit sterilem Wasser befeuchtet wurde.
Treten immer wieder Probleme bei der Häutung auf, ist dies ein Zeichen für eine nicht korrekte Haltung. Meistens fehlt es an ausreichender Luftfeuchtigkeit, die vor allem für Schlangen aus tropischen Gefilden sehr wichtig ist, oder an einer ausreichenden UV-Strahlung. Auf diese Dinge sollte ebenso geachtet werden, wie auf ausreichendes Wasser im Terrarium und Möglichkeiten zum Reiben wie Äste oder Steine.
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